Forschung

Google Urbanism

Studienprojekt HU, 2018

Ort: Berlin

Team: Carla Jaschek, Juri Häbler, Till Tobias Lang

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Mit der digitalen Revolution werden heute viele unterschiedliche Auswirkungen verbunden. Präsent ist die konstante, globale Verbindung durch das World Wide Web mit dem Zeitgeist als auch dem Warenkonsum, sowie sozialen Medien. Die Bewertung dieser Auswirkungen findet verschiedene BefürworterInnen und GegnerInnen. Webtech Unternehmen wie Google, Amazon und Facebook gewinnen weiter an Marktmacht und es formiert sich zunehmend Widerstand gegen diese Unternehmen und die Veränderungen, welche sie mit sich bringen. 

 

(Auszug) Der Protest entzündet sich nun auch vermehrt am Thema des sogenannten Webtech Urbanism. Der Einfluss von globalen Webtech Unternehmen auf städtische Strukturen ist in vielerlei Hinsicht immens, weshalb BürgerInnen immer häufiger Einschränkungen fordern. Für die Lösung des Problems gibt es verschiedene Ansätze. Die Süddeutsche Zeitung meint, drei Lager zu erkennen: Die ÖkonomInnen, welche versuchen, die Bevölkerung am finanziellen Erfolg der Webtech Unternehmen teilhaben zu lassen, die Technokraten, welche den technologischen Fortschritt begrüßen, aber die Macht dieser Unternehmen einschränken wollen und zu guter Letzt die BefürworterInnen der Strategie, künstliche Intelligenz und Daten als soziale und kommerzielle Ressourcen zu behandeln, anstatt als Ware (vgl. SZ 2019). Dieser Ansatz rief in den letzten Jahren immer häufiger Widerstand gegen -

 

aktuelle Praktiken und Entwicklungen im Zusammenhang mit Webtech Urbanism hervor. Das Ziel soll es sein, digitale Technologien zu nutzen, um „politische Institutionen, einschließlich der repräsentativen Demokratie und ihres bürokratischen Apparats dezentraler und partizipativer zu gestalten (ebd.)“. Widerstand entwickelte sich auch in Berlin-Kreuzberg, wo das Webtech Unternehmen Google im Jahr 2016 einen neuen Campus plante. Verschiedene Initiativen gründeten sich und schlossen sich mit bereits bestehenden Widerstandsgruppen zusammen. Protestiert wurde durch Kundgebungen, Demonstrationen und sogar Besetzungen (vgl. Berliner Morgenpost 2018). Im Oktober 2018 entschied sich Google jedoch gegen die Errichtung des geplanten Campus und übergab die Räumlichkeiten an Karuna und Betterplace, zwei Onlinespendenplattformen (vgl. Berliner Zeitung 2018).